Les Miserables (Brno)
Les Misérables - Stadttheater Brno
Premiere: 09 Januar 2009
Buch: Alain Boublil, Jean-Marc Natel
Musik: Claude-Michel Schönberg
Regie: Stanislav Mosa
Karla Hofmannová, 15. Februar 2009:
"Umwerfend sind die einzelnen Bilder. Ihr Autor ist der deutsche Bühnenbildner Christoph Weyers. Mit schwerem dunklem Hintergrund kontrastieren die dreidimensionalen Kulissen, die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit verändern. Der Ideenreichtum der einzelnen Szenen, werden zur Krönung des Stückes."
David Kroča,1. April 2009:
"(...)Die ursprüngliche Holzdekoration der Londoner Inszenierung wird in Brno von der ganz neuen Ausstattung von Christoph Weyers ersetzt. Dieser anerkannte deutsche Bühnenbildner entwarf eine realistisch aussehende Filmkulisse, die mit seiner Hinterprojektion effektvoll untermalt wird und jedes Bild als Augenweide erscheinen lässt.(...)"
Luboš Mareček, 10. April 2009:
"(...) Es liegt bloß, dass sich diese polternde Geschichte aus Barrikaden sehr unaufmerksam in eine unerträgliche Verpackung der versüßten Romantik ändern kann. Das am längsten aufgeführte Musical in der Geschichte des Musiktheaters hat doch in seiner Brünner Form Gefühl für das Maß des Pathos sowie des Sentiments. Moša hilft dabei paradox vor allem die naturalistische Ausstattung des deutsche Bühnenbildner Christoph Weyers. Der weiß, dass der Zuschauerzauber in einer ähnlichen historischen Freske der beinahe realistischen Darstellung der Zeitkulissen steckt. Auf der Bühne wächst so ein "wirklicher" Steinbruch oder in effektvoller Abkürzung auch die "wirklichen" Barrikaden aus dem stürmischen Juli 1830 auf.(...)"
Ondřej Doubrava, 1. März 2009:
"(...) Die Barrikaden im Bühnenbild von Christoph Weyers stehen so realistisch (gefertigt in den Barrandov-Studios Prag) im Raum, dass man psychisch und physisch voll im Barrikadenkampf involviert ist. Ihre eigenen Bewunderer wird sicher auch das niedliche Gasthaus des Ehepaars Thénardier nach dem Stil "Sweeney Todd" finden. Auch werden sie sicher begeitert sein, wenn sie die Pariser Kanäle durchstreifen. Es sieht alles ausgezeichnet aus, keine Billigkeit ist zugelassen!"
Peter Stoličný, 16. Februar 2009:
"(...) Auf der Bühne des deutschen Szenografen Christoph Weyers ist eine Menge an Wundern zu sehen, was heutzutage technisch auf einer modernen Musikbühne machbar ist. Da weiß jemand genau was er tut! Es ist kein Problem, die Kulissen von oben herunterzulassen, jene größten vonseiten anzuschieben, mit Lichter über die schnell senkenden Horizonte von unterschiedlicher Durchsichtigkeit zu spielen, Seitensoffitte leise und unauffällig zu öffnen und schließen, unterschiedliche Teile des Fußbodens zu heben - "die Brette, die die Welt bedeuten" sind hier also sehr virtuelle Brette, solche, die erlauben, unterschiedlichste Illusionen zu haben. Und Theater, das ist doch die Welt der Illusionen.(...)"
Jana Machalická, 16. Februar 2009:
(...) immer wieder ist man von dem Ideenreichtum der Bilder von Christoph Weyers fasziniert, die einen so schonungslos in die Anfangszeiten des 19. Jahrhunderts katapultieren. Es steht ihnen perfekte Technik zur Verfügung, sie folgen doch den Weg einfacher, überzeugender Wirkung, und so entstehen aus "Nichts" grelle Bilder auf der Bühne. Die Grundlage der bildnerischen Lösung ist eine gewisse Rohheit der Umgebung, die in unterschiedlichsten Varianten immer wieder zurückkehrt. Es sind rohe Holzbrette, düstere Wände - die poetische Atmosphäre ist auch durch angemessenes Helldunkel ausgebildet.(...)