Pardon my English
Staatsoperette Dresden
Europapremiere: 27.11.2009
Komponist: George Gershwin
Regie: Holger Hauer
Dirigat: Ernst Theis
Choreographie: Andrea King
Klassik.com:
"Die intime und schnell wandelbare Bühne von Christoph Weyers bestand aus stylish aussehend leeren Plastik/Limonadeflaschen die zu Theken, Tischen, Betten und Sitzecken verbaut waren...."
Da Capo:
"Ein gewisser Grad an Lokalpatriotismus durchzieht vor allem die Austattung von Christoph Weyers und gibt dem Stück einen ganz eigenen Charme. Die mit dem Dresdner Stadt-plan bedruckten Zwangsjacken der Psychiater sorgen für viele Lacher und die knalligen Kleider der Nachtclub-sängerin Gitta heben sich genauso wie ihre Persönlichkeit aus der Menge ab. Den Großteil seiner Kostüme hält Christoph Weyers jedoch in den Farben des Dresdner Stadtwappens Schwarz und Gelb. Manchmal sieht das etwas nach Biene Maja aus, doch dem Kritikpunkt entgeht Weyers geschickt, indem er den Kellnerinnen in der Eröffnungsszene ironischerweise einfach kurzzeitig Fühler und Bienenflügel an-zieht. Das passt zum absurden Ton des Musicals genauso wie das etwas andere Bühnenbild. Vom Stuhl, über den Tresor bis hin zur Bar mit dem Umriss der Frauenkirche - alles wurde aus Unmengen von leeren Wasserflaschen gebaut. Diese Idee ist so passend wie genial für dieses Stück, symbolisiert sie doch gleichzeitig das Nicht-Vorhanden-sein von nicht-alkoholischen Getränken sowie das allgegenwärtige Verlangen der Bürger danach. Das farblich stimmige Licht schafft zusammen mit dem Bühnenbild einen sehr schönen optischen Eindruck."
Blickpunkt musical:
" Ebenso verfährt Christoph Weyers mit dem Bühnenbild. Leere Plastikwasserflaschen bilden die Möbel wie Couch, Stuhl, Tisch und Theke. Letzere spielt auch die Form der Dresdner Frauenkirche an. Witzig sind die darin enthaltenen, drehbaren Spiegelflächen. Diese klare Konzept ermöglicht, die Bühne komplett in wechselndes Licht zu tauchen. Auch spielt der Regisseur wunderbar mit den offenen Umbauten, wenn den figuren ihre Möbel mitten im Singen weggeraumt werden. Doch das Konzept nutzt sich schnell ab. Zum Glück gibt es das Schrägbett, von dem Golo und Frieda in ihrem Liebesduett slapstickartig herunter rutschen. Im Kostümbild wird das gelb-schwarze Farbkonzept Konsequent umgesetzt. Golo wendet einfach sein Jackett, wenn er zum Mickael wird. Auch Chor und Ballet sind dem Stil untergeordnet, wobei trotzdem ihre jeweilige individualität betont wird."